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Einweihung des Gillrather Kapellenwanderweges am 29.8.21

Perfekte Beschilderung, tolle Gespräche

Mit Unterstützung von Manuel Andrack ist der Gillrather Kapellenwanderweg eröffnet worden.

Artikel von Dettmar Fischer aus der Aachener Zeitung vom 1.9.2021

GEILENKIRCHEN-GILLRATH Die echten und die „unechten“ Wanderer erkannte man an den durchnässten beziehungsweise noch recht trockenen Klamotten. Manuel Andrack durfte man beim Zustand seiner Hose ganz sicherlich zur Gruppe 1, den echten Wanderern, rechnen. Als leitender Redakteur der Harald-Schmidt-Show war er bekannt geworden. Er ist mehrfacher Träger des deutschen Fernsehpreises. Und er hat mehrere Bücher über das Wandern verfasst. Nach Gillrath war einer der prominentesten Wanderer der Republik gekommen, um einen der schönsten Wanderwege des Landes mit einzuweihen und die Wegepatenschaft für den Gillrather Ka­pellenwander-weg zu übernehmen.


13,5 Kilometer

Ob es nun der allerschönste, der schönste oder einer von vielen schönen Wanderwegen im Land ist, muss jeder für sich entscheiden, wenn er sich die 13,5 Kilometer rund um Gillrath, Hatterath, Nierstraß und Panneschopp erwandert hat. Die Interessengemeinschaft Gillrath hatte in Kooperation mit dem Pfarreirat Gillrath und den Ortsvereinen zur Einweihung des Gillrather Kapellenwanderwegs eingeladen. Leider war es einer dieser Sonntage, an denen man froh sein durfte, wenn es kurz mal nicht regnete. „Bei Sonnenschein wäre es bestimmt noch schöner gewesen“, meinte der Vorsitzende der IG, Günter Schmitz, der auch nass geworden und nicht erst zu Kaffee und Kuchen zum Rastplatz „Gillrather Bruch“ gekommen war.


Morgens um 9 Uhr hatte sich die erste Wandergruppe auf den Weg gemacht. Da lachte zwar die Sonne auch nicht, doch immerhin war es noch trocken. Die Wanderer meisterten das erste, rund sieben Kilometerlange Teilstück des Kapellenwanderwegs. Das Ende der ersten Etappe lag an der Gillrather Kirche. Ein meditativer Impuls in der Kirche stärkte die Teilnehmer.

Solche meditativen Impulse können sich Wanderer auch mit auf den Weg nehmen, wenn sie sich eines der Hefte besorgen, die die Katholische Pfarrgemeinde St. Mariä Namen Gillrath aufgelegt hat. An vielen Stationen des Weges stehen Bänke zur Verfügung, die zum Ausruhen und Lesen einladen.


Bereits vor zehn Jahren hatte Gerd Latour die Idee zur Gründung eines Kapellenweges gehabt. Heute leiten 60 Wegweiser die Wanderer oder auch Radfahrer (fast alle Streckenteile sind gut befahrbar) über Wald- und Wirtschaftswege durch die Natur rund um die vier Dörfer. Die Wegweiser mit einem Logo aus einem großen K und einer kleinen Kapelle sind gut zu erkennen. Zudem ist der Weg in einem Flyer und im Internet sehr gut dokumentiert. Das Bistum Aachen hatte die Anlage des Weges finanziell unterstützt.




Der Autor und Wanderer Manuel Andrack (I.) erhielt vom Vorsitzenden der In­teressengemeinschaft Gillrath, Günter Schmitz (r.), die Urkunde über die We­gepatenschaft für den Gillrather Kapellenwanderweg


90 Wanderer

Die zweite Teilstrecke, nun schon mit deutlich mehr Regen, führte noch einmal über knapp sieben Kilometer von der Kirche Gillrath schließlich zum Rastplatz „Gillrather Bruch“. Trotz des Regenwetters hatten 90 Wanderer den Ka­pellenwanderweg mit ihren Füßen eingeweiht. Die Idee, einen prominenten Wandersmann für dieses Ereignis zu gewinnen, hatte sich als goldrichtig erwiesen. Am Rastplatz „Gillrather Bruch“ wurde die Einweihung mit einem Dorffest gefeiert. Pfarrer Winfried Müller hielt die Feldandacht. Kaffee, Kuchen und Herzhaftes wurden angeboten.


Der IG-Vorsitzende Günter Schmitz überreichte Manuel Andrack die Urkunde zur Wegepatenschaft. Andrack lobte die tollen Gespräche unterwegs und die perfekte Beschilderung des Wanderwegs und versprach, bei besserem Wetter wiederzukommen. Er gab den Anwesenden eine Idee mit auf den Weg: „Wie wäre es mit einem jährlichen Kapellenfest. Schließlich sind wir hier ja im Rheinland. “ Als Zugabe zum gemeinsamen Wandererlebnis hielt der

wandernde Autor für die Gäste noch eine Lesung aus seinen Wanderbüchern. Dabei erfuhren die Zuhörer, wie Andrack zum 548. Mitglied des Schwäbischen Albvereins wurde. Mit Martin („Fünf Bier sind ein Schnitzel“) und 40 weiteren Wanderfreunden hatte Manuel Andrack seine Mitgliedschaft bei einer mehrtägigen Wanderung besiegelt. In dem überaus amüsanten Wanderbericht stellte Manuel Andrack das Gemeinschaftserlebnis Wandern mit vielen am Wegesrand aufgeklaubten Details so nett dar, dass sicherlich viele Zuhörer Lust auf die nächste Wanderung bekamen.

Der Wegepate des Gillrather Kapellenwanderwegs, Manuel Andrack (I.), las für die Gäste der Einweihungsfeier aus seinen Wanderbüchern.


Fotos: Dettmar Fischer


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